6. und 7. Woche – die Zeit vergeht…

Buna ziua liebe Leser & Beter!
Die Zeit vergeht hier sehr sehr schnell… wir möchten Euch mithineinnehen in unsere letzten beiden Wochen hier in Rumänien.

Was war beim CVJM – Gemeinsam leben los?

Ich (Miri) darf euch heute in unsern Tätigkeitsbereiche, der Hauswirtschaft, mit hineinnehmen.
Wir sind dort zu zweit tätig (FSJler + Bibelschüler). Nach der Andacht am Morgen, wird gemeinsam besprochen, was am Tag im Jugendhaus zu tun ist. Es gibt einen Plan, mit Dingen die jede Woche erledigt werden müssen. Zum Beispiel die Toiletten, Küche, oder Jugendraum putzen, sich um die Blumen kümmern, den Müll leeren, Hof fegen und einkaufen.
Täglich wird dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter am Buffet des Jugendhauses gut versorgt sind mit Kaffee, Getränken und Snacks. Mittags wird für sie gekocht, was mal 6 oder auch 15 Personen sein können. Bei der Auswahl, was man kocht, darf man kreativ sein. Denn nach so mancher Hilfslieferung hat man z.B. den Gefrierschrank voller Tiefkühlpizza, die man verfeinern kann oder den Kühlschrank voller Frischkäse den man verbrauchen sollte.
Zu den sich wiederholenden Aufgaben kommen auch immer wieder Extra-Aufträge mit dazu wie z.B. aus 80kg Erdbeeren, Marmelade kochen; Honiggläser beschriften, Fenster putzen, Liedermappen aktualisieren, Lebensmittelpakete für Hilfstransporte packen und vieles mehr. Wenn es am Mittag keine Aufgaben mehr gibt, unterstützt man die Arbeit in den Kinderarchen (dazu kommt nächste Woche mehr).
Uns wird also nicht langweilig und die Zeit vergeht oft wie im Fluge. Es ist schön zu wissen und macht uns Freude, mit solchen „alltäglichen Aufgaben“ das Projekt unterstützen zu können.

TK-Pizzen verfeinern

Honiggläser beschriften

Lebensmittelpakete packen

Erdbeermarmelade kochen

Auch die Gemeinschaft konnten wir in den letzten Tagen wieder sehr genießen: Kaffee trinken im Garten des Jugendhauses um die vergangenen Geburtstage zu feiern, Lagerfeuer mit Familie Schaser, Besuch eines Gospelkonzertes oder Ausflug zum Transfăgărășan Hochstraße.
Einmal in der Woche treffen wir uns mit den anderen Bibelschülern zu unserem Donnerstagstreff/Teamabend. Dort tauschen wir unsere Erfahrungen und Erlebnisse miteinander aus und beten füreinander.

Tatsächlich ist die Hälfte unseres Einsatzes schon vorbei. An einem Tag, durften wir uns deshalb ganz bewusst Zeit nehmen und in die Stille gehen und die vergangenen Wochen reflektieren. Das haben wir alle sehr genossen. Ob am See, bei einem Spaziergang oder in der Wohnung – es tat gut persönliche Zeit mit Gott zu haben und seinen Fokus wieder neu zu setzen.

Und was geschah auf der Farm und beim Haus des Lichts?

Bei uns in Schäßburg, auf der Farm und im Haus des Lichts, gibt es keine wirkliche Alltagsroutine. Spontan und flexibel wie Rumänien ist, wird am Vortag, manchmal am Arbeitstag selbst, entschieden welche Arbeitsaufgaben der langen To-do-Liste abgearbeitet wird. Doch auch da kann sich noch viel ändern, wie wir letzte Woche erlebt haben 🙂

Jakob hat sich auf der Farm, dem neuen Traktor angenommen. Dieser wurde vor Kurzem gekauft, um Umbaumaßnahmen für anstehende Aufgaben zu tätigen. Dinge sind geplant, wie z.B. das Feld zu mulchen und mähen, doch dann kommt es anders als geplant – Reifen kaputt, Heupresse geht nicht mehr, kleines Feuer im Inneren des Traktors,…
Wir dürfen flexibel bleiben und dankbar zu sein, dass Gott uns Menschen unterschiedliche Begabungen gegeben hat. Jakob arbeitet daran, die Dinge wieder zum Laufen zu bringen 🙂

Am Freitagabend (07.06.24) hatte der Zoo in Târgu Mureș von 18 Uhr bis 21 Uhr extra für Beeinträchtigte geöffnet. Zusätzlich zu dem Tierbesuch, wurden auch andere Aktionen im Zoo angeboten. Stolz griffen einige Klienten zum Feuerwehrschlauch und auch das Polizei-Motorrad blieb nicht unberührt.

Letzten Samstag (09.06.24) stand das Heu machen an. Hand in Hand arbeiteten wir mit ein paar anderen Freiwilligen zusammen und transportieren Heuballen, die Felix zuvor mit der Heupresse  presste, vom Feld, auf die Pritsche, bis zur Scheune, in der die Heuballen strukturiert gestapelt worden sind. So eine gute Heuqualität wie dieses Jahr hatte die Farm schon lange nicht mehr. Es war schön Gottes Versorgung und Gnade zu erleben. Nach dem Arbeitstag, bei über 30 Grad, freuten wir uns alle am Abend auf die kalte Dusche 🙂

Aktionen wie gemeinsames Kuchen backen mit den jungen Erwachsenen und ein Tag auf der Farm mit Gartenarbeit und Pferde pflegen, begleiteten uns u.a. in dieser Woche. Es bereitet uns Freude mit den Beeinträchtigten zu arbeiten und zu sehen, wie sie alltägliche Aufgaben immer besser bewältigen und dabei eine tiefe Freude und Zufriedenheit ausstrahlen.

Vielen Dank für euer Mittragen im Gebet!

Dank:

  • Für Bewahrung, als ein starkes Unwetter war und wir uns mit der Motorsäge den Fahrweg freischneiden mussten.
  • Für den Tag der Stille (Kompasszeit) mit Gott, um zu reflektieren und neu den Fokus zu setzen.
  • Freier Samstag und den schönen Ausflug in den Bergen (Davina und Miri).
  • Für gute Begegnungen und Gespräche mit den Leuten vor Ort.
  • Für die Klienten, die einem so viel Liebe und Freude spüren lassen.

Bitte:

  • Dass die Schulklasse aus Österreich, die in zwei Wochen auf der Farm sein wird, Jesus kennenlernen darf.
  • Für die Vorbereitung der Schulklassen-Freizeit (Jakob, Verena, Katrin).
  • Für die Vorbereitung der kommenden Kinderfreizeit mit den Roma-Kindern in Arkeden (Miri und Davina).
  • Für Zeiten der Ruhe und persönliche Zeit mit Gott.
  • Für die Zeit nach dem dritten Semester, die bei vielen von uns noch offen ist.