Freizeiten und Abschied

Liebe Leser und Beter,

inzwischen sind wir schon wieder gut in Österreich angekommen und dürfen gemeinsam mit dem Keniateam nochmal eine Woche am Schloss genießen, in der wie unseren Einsatz reflektieren.
In der letzten Woche erlebten wir in beiden Teams, eine sehr intensive und gesegnete Zeit bei den Freizeiten, in die wir euch jetzt mit hineinnehmen wollen:

Schulklasse auf der Farm

Die letzte Woche war eine sehr anstrengende Woche, nicht nur persönlich, sondern auch körperlich. Es kam eine Schulklasse auch Schärding, die auf der Farm mitgeholfen hatte, aber auch das ein oder andere Roma-Dorf besucht hatte.
Insgesamt waren es 22 Schülerinnen, im Alter von 16 bis 18 Jahren, und 3 Lehrer.
Wir durften in dieser Woche Mission leben, wie wir uns es auch gewünscht haben. Ein Teil der Schüler war mit uns auf der Farm und hat bei praktischen Arbeiten mitgeholfen. Jakob konnte mit ein paar Schülerinnen das Projekt am Spielplatz fertig stellen, während ein anderer Teil der Klasse in der Pferdescheune den Boden fertig gepflastert hat.
So sind einige Projekte zum Abschluss gekommen.

Verena hielt am Dienstag eine Andacht über das Tragen von Lasten. Sie hat es in Form eines Zeugnisses gemacht, was gut bei den Schülerinnen ankam. Wahrscheinlich, weil es doch sehr persönlich war.
Katrin hat dann am Donnerstag in ihrer Andacht das Evangelium erklärt, die Spaltung zwischen Menschen und Gott, was Jesus getan hat, um uns wieder einen Weg zu Gott zu öffnen. Und, dass es das Kreuz gibt, an dem wir unsere Lasten ablegen können.

Katrin und Verena waren im Küchenteam. Sie gingen mit den Schülern auch einkaufen und haben von Frühstück bis Abendessen immer dafür gesorgt, dass es genug zu essen gibt.

An zwei Tagen waren die Klienten vom Haus des Lichts mit auf der Farm. Es war wunderbar zu sehen, wie sich die Schüler mit eingebracht haben. Auch wenn sie die rumänische Sprache nicht sprechen konnten, nahmen sie beispielsweise die Klienten an die Hand und schnitten mit ihnen Gemüse für die nächste Mahlzeit.
Am Freitag kamen sie in ihrer Freizeit vorbei. Gemeinsam machten wir Musik, tanzten zusammen. Sie waren auch bei der Verabschiedung der Schüler dabei, als diese wieder zurück nach Österreich gefahren sind.
Es war kaum zu übersehen, dass die Schüler auf der Suche sind, nach etwas das bleibt, auf der Suche nach Jesus.

Unser Missionseinsatz in Rumänien ist vorbei und ein Teil von mir (Jakob) ist mit Trauer erfüllt. Gleichzeitig bin ich mit einer großen Freude erfüllt, dass ich diese Zeit mit Gott erleben durfte. Ich finde es wunderbar, wie ich Gott erlebt habe. Vor allem in der letzten Woche, als die Schüler auf mich zugekommen sind mit der Fragen, „Wie wird man Bibelschüler?“ oder „Bei euch ist es mit dem Glauben ganz anders, als ich es von zuhause kenne“. Das sind alles Momente, die mich immer wieder ermutigen.

Kinderfreizeit in Arkeden

Schon auf dem Weg zurück nach Österreich blicken wir auf eine intensive und schöne letzte Woche in Rumänien zurück!

Die erste von zwei Kinderfreizeiten auf dem Gelände der Kirchenburg in Arkeden startete. Daraufhin wurde schon seit Wochen hingearbeitet und vorbereitet. Teilnehmer sind die Romakinder, die auch die Kinderarchen besuchen. Es ist für sie oft das Highlight des Jahres, mal rauszukommen und „Urlaub“ zu machen, was ihnen sonst nicht möglich ist. Es kostet die Familien auch nichts. Die Kosten werden über Spenden und Einnahmen des Second-Hand-Ladens gedeckt. 

Am Montag ging es nach der Morgenandacht für Davina, Joel und mich (Miri) direkt zum Einkaufen, der letzten, vor allem frischen Sachen für die Freizeit. Mit all unseren Sachen zogen wir, Familie Schaser und all die Mitarbeiter der Freizeit dann für die Woche in Arkeden ein. Jetzt konnten wir vor Ort noch die letzten Vorbereitungen treffen. Wir waren zügig fertig und ließen den Abend gemütlich am Lagerfeuer mit Austausch und Gebet ausklingen. 

Die Freizeit ging für die Kinder von Dienstag bis Donnerstag. Sie wurden am Dienstagmorgen von den Archen abgeholt. Bis dahin wusste wir nicht wer und wie viele Kinder kommen würden, da es mit „sich anmelden“, nicht funktioniert.  

Mit strahlenden Augen stiegen die 20 Kinder (zwischen 6 und 11 Jahren) in Arkeden aus den Autos. Nachdem sie mit einer Tasche, Trinkbecher, Sonnenmütze und Zahnbürste ausgestattet waren, konnten sie das Gelände erkunden und spielen. 

Auf die Kinder wartete die Tage ein buntes Programm. Es war eine Fotoralley, Geländespiel und Kreatives vorbereitet. Thema der Woche war die Schöpfungsgeschichte, welche den Kindern auf kreative Art und Weise erzählt und vertieft wurde. Auch dass Jesus auf diese Welt kam und all unsere Schuld auf sich genommen hat, war Teil von den thematischen Einheiten. Die Kids waren aufmerksam dabei und hatten viel Freude beim Singen.

In den Tagen wurden die Kinder auch täglich geduscht und zweimal komplett neu eingekleidet, da sie nur mit dem kamen, was sie anhatten. Keins der Kinder ist mit einem Koffer angereist, wie wir es von unseren Freizeiten kennen. All die neuen Sachen und nochmal eine neue Zahnbürste und Zahncreme kamen in ihre Tasche, die sie am Ende mit nach Hause nahmen. 

Nicht fehlen durfte natürlich die leibliche Versorgung. Frühstück, Mittagessen (Vesper + Reste vom Vortag), Obstpause und ein warmes Abendessen. Für das Abendessen, die Planung und das Kochen, waren Davina und ich zuständig. Und auch sonst haben wir in der Küche über den Tag Ordnung gehalten, aufgeräumt, gespült, die Obstpause vorbereitet usw. 

Wir haben soweit es sprachlich ging auch gerade in den Freispielzeiten und beim Essen uns mit den Kids beschäftigt und mit ihnen gespielt oder auch mal Zähne geputzt. 

Generell haben wir in der Woche viel im Hintergrund gearbeitet und zugearbeitet. Mit den Kindern neue Kleider ausgesucht, Sachen aufgeräumt und vorbereitet usw. Wir konnten so den Hauptamtlichen Mitarbeitern einiges abnehmen, damit diese sich wirklich den Kinder widmen konnten. Diese haben die Aufmerksamkeit sehr genossen. Es war schön zu sehen, wie sie einfach Kind sein durften, spielen, entspannen, lachen und genießen! Man hat den Kindern auch angemerkt, wie sie zur Ruhe kamen, weg von den Alltagssorgen und den nicht so schönen Umständen zuhause. 

Der Tagesabschluss mit den Kindern fand am Lagerfeuer statt. Hier wurde gesungen und gebetet. Danach fielen fast alle Kinder müde ins Bett. 

Das Mitarbeiterteam traf sich auch noch jeden Abend und auch Morgen zum den Tag besprechen, Erlebtes zu teilen und um miteinander für die Kinder und füreinander zu beten. 

Wir waren sehr dankbar für diese gesegnete Zeit, in dem wir die gute Botschaft von Jesus und vor allem seine Liebe weitergeben durften!

Am Freitag hieß es dann wieder alles aufräumen, putzen, waschen und für die nächste Freizeit wieder vorbereiten. Auch hier sind wir schnell voran gekommen und hatten am Abend als Mitarbeiter Zeit zum gemütlich Beisammensitzen und die Woche ausklingen zu lassen. 

Es heißt Abschied nehmen…

Die neun Wochen in Rumänien vergingen wie im Fluge und so hieß es Abschied nehmen. 

Am Samstag feierten wir zusammen mit den Freiwilligen unseren Abschied auf dem Gelände der Kirchenburg in Arkeden. Wir haben alle Eingeladen, die uns in dieser Zeit begleitet haben. Nach einem gemütlichen Kaffee trinken gab es ein kleines Programm (Lieder, Andacht, Vortragslied, Bildershow) in der Kirche. Am Abend hat die Ukrainische Gruppe, die auch immer wieder an unterschiedlichen Stellen geholfen haben für uns ein traditionell ukrainisches Essen gekocht. So konnten wir den Abend gemütlich ausklingen lassen und hatten Zeit, uns von den einzelnen Leuten zu verabschieden. 

Wir danken Euch für euer Gebete und dass Ihr unseren Einsatz mitgetragen habt!

Dank:

  • Schulklasse: Danke für die Möglichkeit, den Schülern das Evangelium zu erklären, für Ihre Offenheit und für die guten Gespräch mit ihnen.
  • Kinderfreizeit: Wir sind dankbar, dass die Kinder die Zeit in Arkeden so sehr genießen und das Programm für sich ganz persönlich aufnahmen; für Bewahrung und auch für die Freude, die wir mit den Kindern, aber auch bei den Arbeiten im Hintergrund haben durften.
  • Für eine schöne Abschlussfeier und eine behütete Heimfahrt.

Gebetsanliegen

  • Für die Schulklasse aus Österreich, dass sie weiter über die Andachten und Gespräche nachdenken und sie zu Jesus finden dürfen.
  • Für die zweite Kinderfreizeit, die diese Woche in Arkeden stattfindet (bei der wie nicht mehr dabei sind).
  • Dass wir die Abchlusswoche am Schloss gut nutzen können, um die Zeit in Rumänien zu reflektieren und die Eindrücke zu verarbeiten.
  • Für einen guten Abschluss/Abschied und ein gutes Ankommen wieder zu Hause.