Alle guten Dinge sind 3

Wow, schon 3 Wochen sind wir jetzt hier in Kenia! Wie unglaublich schnell die Zeit doch vergeht.

Mit diesem Beitrag möchten wir euch ein bisschen mit hineinnehmen in unseren Alltag, denn ja, es hat sich mittlerweile schon ein Alltag für uns entwickelt. Diese Woche waren wir viel zu Hause auf unserem Compound und haben uns mit verschiedenen Vorbereitungen beschäftigt. Das hieß Predigten schreiben, Frauenkonferenz für nächste Woche vorbereiten, den neu angelegten Garten bearbeiten und eben auch viel ganz Alltägliches. Aber kommt doch einfach mit in einen ganz normalen Tag in Kenia.

  • 5:45

     

    der Hahn kräht

    Langsam verschwindet das Dunkel der Nacht und der Tag beginnt.

  • 5:46

    der erste Bibelschüler erwacht

    Joshi beginnt seinen Tag draußen mit der aufgehenden Sonne.

     

    5:46

  • 7:00

     

    Der Tag beginnt

    Der Wecker klingelt. Das ist manchmal wirklich notwendig, während wir an anderen Tagen schon früh von unserem Hahn (wir haben ihn Gustav getauft) geweckt werden. Er ist wirklich schon gnadenlos früh wach! Aber das gibt Zeit um sich vor dem Frühstück noch zur Stillen Zeit, Bibel lesen oder Beten zurück zu ziehen während es noch nicht ganz so warm ist. Zeiten der Stille und Ruhe zu haben genießen wir alle sehr und durch die Abgeschiedenheit unseres Compounds findet man auch wirklich Ruhe.

     

     

  • 7:30

    Frühsport

    So manch ein motiviertes Teammitglied startet den Tag direkt mit Enthusiasmus und die ersten Ladungen Wäsche werden gewaschen. Was für europäische Ohren klingt als würden wir eine Waschmaschine anwerfen, beschränkt sich in Wirklichkeit auf eine Schüssel, kaltes bis lauwarmes Wasser, etwas Waschpulver und unsere Hände. Ja genau, wir waschen hier unsere Wäsche per Hand. Was aber wirklich gut geht, denn durch die Sonne trocknet alles super schnell und wenn man keine Wäscheberge sammelt ist man damit auch echt schnell durch.

     

     

    7:30

  • 8:00

     

    Frühstück

    Ein früher Vogel setzt meist schon Wasser für Kaffee oder Tee auf und dann wird kurz zusammen geholfen um den Tisch fürs Frühstück vorzubereiten. Da findet sich in der Regel Toast, süße Brötchen, Marmelade, Margarine, Honig, Haferflocken, Milch und Erdnussbutter. Eine gute Stärkung für die Aufgaben die am Tag so auf uns zukommen.

    Nach dem Essen, Zähneputzen nicht vergessen 😉.

  • 9:00

    Meeting

    Ab und zu setzten wir uns zusammen um organisatorisches zu besprechen oder Austauschrunden zu haben. Dabei geht es mal um die Essensplanung und den Koch-/Putzplan für die nächste Woche, mal um anstehende Aufgaben, aber auch Lobpreis, Gebet und ehrlicher Austausch wie es uns gerade geht, was uns beschäftigt, richtig gut läuft oder herausfordert, darf natürlich nicht fehlen.

     

     

    9:00

  • 9:30

     

    Arbeitsbeginn

    Jetzt geht jeder seinen Aufgaben nach. Da wir diese Woche hauptsächlich zum Vorbereiten genutzt haben, sah man in jeder Ecke einen Bibelschüler über Bibel und Laptop schwitzen. Und wenn nicht da dann ganz sicher beim gärtnern im neu angelegten Garten. Wobei sich da eher die Jungs ausgepowert haben und auch schon mit dem ein oder anderen Sonnenbrand bezahlt haben. Was macht man nicht alles für selbstgezogenes Gemüse!

    Neben den Vorbereitungen standen auch Fahrten in die nahegelegene Kleinstadt Kakuma an. Es wurden also Boda Bodas (Motorradtaxi, ein wirklich super praktisches Verkehrsmittel) gerufen und dann ging es jeweils, inklusive Fahrer, zu dritt auf einem Motorrad in die Stadt. Dort finden wir uns so langsam – aber sicher – ganz gut zurecht. Zumindest auf dem Markt wo es Gemüse und Obst zu kaufen gibt, im Supermarkt und der Apotheke sind unsere Gesichter schon lange nicht mehr unbekannt. Das ist echt schön, und sich langsam zurechtzufinden hilft sehr anzukommen und einen Alltag zu finden. Ich weiß nicht wie sehr ihr euch immer auf den Wocheneinkauf freut, aber hier ist es wahrlich immer ein kleines Abenteuer. Vom Boda Boda über Dinge finden, handeln und dann die vollbepackte Heimfahrt. Aber es macht auch wirklich sehr viel Spaß.

     

  • 13:00

    Mittagessen

    Ein Zweierteam macht sich auf in die kleine Küche um für uns alle ein Mittagessen zuzubereiten. So sehr wir es genossen haben die kenianische und südsudanesische Küche kennenzulernen, so sehr genießen wir es auch gerade ein paar bekannte Gerichte, selbstverständliche angepasst an die Gegebenheiten vor Ort, zu kochen. So gibt es mittags manchmal Salzkartoffeln mit Spiegelei und Dipp oder Nudeln mit Soße oder auch einfach mal Toast. Ganz unterschiedlich je nachdem wer kocht aber jedes Mal super lecker. Und auch Carl unserem Gastgeber hier schmeckt unsere Art zu kochen sehr.

     

    13:00

  • 14:00

     

    Abwasch

    Auch eine Aufgabe die immer wiederkehrend verlässlich nach jeder Mahlzeit auf einen von uns zukommt. Aber auch das mach sich mit ein bisschen Musik im Ohr im Nu.

  • 14:30

    weiter geht´s

    Putzen, backen und so manches zum ersten Mal ausprobieren. Wir durften hier schon einige Geburtstage feiern und was wäre ein Geburtstag ohne Kuchen. Das sehen Österreicher, Deutsche und Kenianer übrigens ganz ähnlich. So durfte auch hier der Geburtstagskuchen nicht fehlen. Von Mal zu Mal haben wir uns besser an den Gasbackofen gewöhnt und unsere Kuchen und Hefezöpfe können sich mittlerweile echt sehen lassen. Aber auch neue Dinge wie Joghurt selber herstellen haben wir ausprobiert, weil es hier nicht sehr viel Naturjoghurt gibt und das eine ganz wunderbare Abwechslung auf dem Frühstückstisch oder auch als Dip ist. Zu unserer großen Freude hat das Herstellen auch ganz wunderbar geklappt und somit ist unsere Speisekarte jetzt durch Joghurt erweitert. Einfach schön, dass man sich hier in den unterschiedlichsten Bereichen ausprobieren kann und ihr glaubt gar nicht wie groß die Freude über so kleine Erfolge wie Joghurt oder Hefezopf ist.

     

     

    14:30

  • 18:00

     

    die letzten Lichtstrahlen

    Joggen oder Spazieren gehen? Diese Frage kommt öfter auf. Wir haben keine feste Zeit für Spaziergänge oder um joggen zu gehen, aber die Abendstunden um den Sonnenuntergang herum bieten sich für beides einfach am besten an. Mittags ist es schlichtweg zu heiß und die Sonne brennt herunter. Man sucht sich also Mitstreiter und los geht es.

  • 19:30

    Abendessen

    Nachdem sich wieder ein Zweierteam ums kochen gekümmert hat, setzen wir uns gemeinsam zum Abendessen. Um diese Zeit ist es schon dunkel, was ein gemütliches Flair mit sich bringt, aber mit dem Licht leider auch so manchen Moskito anlockt. Die gemeinsamen Mahlzeiten sind nicht nur von Genuss geprägt, sondern regen an zu Unterhaltungen und viel Lachen. Einfach schön in großer Gemeinschaft essen zu dürfen.

     

    19:30

  • 21:00

     

    das wars

    Abendausklang oder missionaries midnight (Mitternacht für Missionare)? Die einen sitzen noch bei Lobpreis und Gebet oder guten Unterhaltungen zusammen, andere lesen noch ein bisschen, telefonieren mit Freunden und Familie zu Hause oder nehmen das mit der Mitternacht für Missionare sehr ernst und begeben sich unters Moskitonetz ins Land der Träume.

Richtig schön, dass ihr uns in unseren Alltag der letzten Woche begleitet habt. Wir sind sehr gespannt wie sich die nächsten Wochen noch entwickeln und auch welche Struktur unser Alltag annehmen wird. Jetzt freuen wir Mädels uns auf jeden Fall schon sehr auf die Frauenkonferenz die an Pfingstmontag (20.05.) starten.

Dank:

  • Sonnenschein und leichte Windbrisen
  • Gesundheit
  • Selbstständigkeit im Alltag
  • dass wir die Frauenkonferenz durchführen können
  • für gute Teamzeiten und dass Carl auch Teil unseres Teams ist
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Bitte:

  • gutes Gelingen bei der Frauenkonferenz und dass sich viele Frauen einladen lassen, die Möglichkeit haben zu kommen und im Glauben wachsen dürfen
  • Bewahrung auf den Fahrten ins Camp nächste Woche
  • beständige Gesundheit
  • Tabeas Rückflug nach Österreich am Mittwoch (22.05.)