Let´s fetz
Wir sind jetzt schon in der fünften Woche angekommen, wie schnell doch die Zeit vergeht. Die erste Woche in der wir alle unsere normalen Alltagsaufgaben begonnen haben. Für uns Mädels hat die Arbeit im Radio begonnen. Gemeinsam als Team waren wir in der „Blue Light of Prince Academy“ Schule und haben in den Klassen Programm für die Kinder gemacht. Im Camp hat der Bibelstudy Kreis begonnen, genauso wie hier in der Turkana-Kirche. Immer wieder staunen wir welche Aufgaben wir bekommen bei denen wir nicht dachten, dass wir solche Erfahrungen je machen werden. Der krönende Abschluss, der das auch ganz gut widerspiegelt, war unsere Live Worshipsession im Radio. Am Freitagabend standen wir zusammen im Studio und waren freudig überrascht an welchen Platz uns Gott hier gestellt hat. In diesem Blog wollen wir euch mehr in unsere Aufgaben im Bereich der Radioarbeit, der sonntäglichen Gottesdiensten und generell mit hineinnehmen, wie so manche Planung im afrikanischen Bereich aussieht.
Radio
Seit dieser Woche sind alle Teammitglieder in die Radioarbeit mit eingestiegen. Das bedeutet täglich zwei Andachten, je ca. 15 Minuten, zu halten und für die Zuhörer zu beten. Morgens um 6.15 werden die Zuhörer ermutigt, wenn sie in den neuen Tag starten und das Abendprogramm um 19.15 heißt „Psalms of hope“. Carl macht wöchentlich 20 Stunden Radioprogramm und ist froh, dass wir ihn teilweise ablösen, damit er für seine vielen anderen Aufgaben Zeit hat. Man merkt sofort, dass er es mit Leidenschaft macht und sich freut uns in seine Berufung mit hineinzunehmen. Das Studio befindet sich hier auf unserem Gelände, darüber freuen wir uns besonders morgens, wenn der Weg nicht weit ist. Obwohl keiner von uns sich am Anfang vorstellen konnte live im Radio zu sein, wurde die Nervosität schnell überwunden, und inzwischen machen wir es gerne. Besonders schön ist, dass die Zuhörer per WhatsApp schreiben, um ihre Gebetsanliegen zu teilen oder sich bei uns zu bedanken. Der Radiosender wird über eine Distanz von 90km ausgestrahlt und erreicht damit den gesamten Nordwesten Kenias, besonders die Flüchtlinge in Kakuma und Kalobeyei. Da BHB (Biblia Husema Broadcasting) ein angesehener Sender ist, der von vielen gehört wird, haben wir dadurch die Möglichkeit eine große Zahl an Menschen mit der Botschaft Jesu zu erreichen.
Gottesdienst
Jeden Sonntag besuchen wir in Kleingruppen eine oder zwei FEBAC (Faith Evangelical Baptist Church) Gemeinden im Camp, sowie die AIC (Africa Inland Church) Gemeinde die Carl aufgebaut hat. Als Gäste werden wir immer eingeladen uns vorzustellen, ein Lied zu singen und zu predigen, sowie danach mit dem Pastor und den Ältesten zu reden und eine Cola zu genießen. Mit der Hilfe eines Übersetzers können sie die Predigt auf ihren Muttersprachen Dinka und Turkana oder Swahili hören, auch wenn es für uns eine neue Herausforderung ist und die Predigt deshalb häufig ca. 1 Stunde dauert.
In den letzten Tagen haben wir erlebt dass trotz des Planens oft auch die eigene Spontanität benötigt wird. Am Sonntag waren wir, statt zu sechst beim FEBAC Gottesdienst mit dem Bischof, aufgrund von schlechten Straßenverhältnissen einfach bei Carl und den Turkana zu Besuch. Am Sonntag haben wir den Plan für die Woche aufgestellt, vieles war auch noch nicht klar wie es dann abläuft. Davon hat sich einiges im Laufe der Woche geklärt, aber einiges hat sich dann auch einfach anders ergeben. In der Schule haben wir viel von dem Programm geändert, einfach weil wir vor Ort erst die Altersgruppen erfahren haben oder auch die örtlichen Bedingungen anders waren. Die erste Biblestudy der FEBAC Church war für Donnerstag geplant, dann spontan auf Dienstag vorgezogen. Am Morgen waren es dann leider nicht genug Teilnehmer deshalb sind Joshi und Juliana mit dem Pastor von Haus zu Haus gezogen. Sie haben Leute aus der Gemeinde besucht, zusammen für sie gebetet und sie ermutigt.
Hier passiert einfach einiges, ohne dass man sich lange darauf einstellen kann, sei es der Ort für den Sonntagsgottesdienst oder auch wer den Lobpreis im Radio leitet.
Wir dürfen dankbar auf diese volle, abwechslungsreiche, gesegnete Woche schauen und sind gespannt was wir euch die nächsten Wochen noch so berichten können.
Danke
- viele neue Aufgaben erlebt
- Gemeinschaft unter Christen -besonders im Team und mit unserem Gastgeber
- Zeit um in Gottes Wort zu forschen
- Möglichkeit auch zu genießen und zum erholen – Pool
- für Turkana zum ersten Mal Biblestudy
Bitte
- Gesundheit (Tabea, Carl, unsere Bäuche)
- für Regen das unsere Wassertanks gefüllt werden
- dass Teilnehmer die Biblestudy im Camp wahrnehmen können