Habari – Mzuri
Wie gehts dir? Gut! Mit dieser Frage begrüßt man sich in Kenia oft und so wurden auch wir gegrüßt. Hinter uns liegt eine weitere Woche auf die wir dankbar zurück blicken dürfen.
Klappe die 2te
Letzen Samstag durften wir die Jugendleiterschulung abschließen und mit Freude 60 Zertifikate verteilen. Ganz wichtig in Afrika: mit Stempel 😉. Wir blicken dankbar auf diese 11 Tage zurück. Schön war zu sehen, dass sich bei einigen der Teilnehmer viel bewegt hat, sie gehörtes gelernt und umgesetzt haben. Besonders der zweite Teil der Schulung war für die Vorbereitung der Outreachtage geplant. Die beiden Tage an denen die Teilnehmer raus gingen und ein Programm gestalten für die Kinder aus der umliegenden Community der Kirchengemeinde, sind der Höhepunkt. Da sie dort all das Gelernte praktisch umsetzen und sie dieses Programm selbstständig durchführen sollen. In der Vorbereitung wurden Teams zusammen gestellt, welche sich auch erst zusammen finden mussten. Es wurden Spiele und Lieder überlegt, gesammelt und ausprobiert. Das hat viel Freude gemacht, besonders beim spielen. Etwas herausfordernder war die Organisation im Team und die Absprachen über die Aufgabenverteilung. Aber nachdem dies geklärt werden konnte waren wir startbereit und voll Freude am Donnerstag raus zu gehen. Mit heißen Temperaturen und erwarteter Sonne gingen wir gut ausgestattet Richtung „playground“, wo das Programm stattfinden sollte. Zum ersten Mal durften wir gegenseitig unsere schönen Sonnenhüte betrachten und mit einer Sicherheit versprechenden Schicht 50+ Sonnenschutz uns in die afrikanische Sonne wagen.
Die Teams teilten sich auf, um Kinder aus den Straßen einzuladen, andere haben schon am Veranstaltungsort mit Liedern gestartet. Zwei Kursteilnehmer in jeder Gruppe hatten die Aufgabe den Kindern eine Bibelgeschichte und das Evangelium anhand des Wordless Books zu erzählen. Dieses wurde in der ersten Woche unterrichtet um als Hilfsmittel zu dienen damit sie ihren Glauben weiter zu geben. Es wurde auch mit den Kindern viel gesungen und gespielt. Nach über einer Stunde Programm waren da viele Kinder mit leuchtenden Augen und einem Luftballon in der Hand. Am Ende war klar zu sehen, dass unsere Teilnehmer aus ihren Fehlern lernten und unseren Rückmeldungen, was gut und nicht gut lief, am zweiten Tag des Outreaches super umgesetzt haben. Zum Schluss des Outreaches haben die sechs Teams ca. 1500 Kinder erreicht und wir waren braun von der Sonne und dem Dreck der an der Sonnencreme hing.
In den zwei Wochen in denen wir hier sind haben wir verschiedenes an afrikanischem Essen gegessen. An den Tagen an denen wir im Camp bei der Schulung gegessen haben, wurden wir von Frauen aus dem Südsudan bekocht. Zum Mittagessen gab es auch immer ein Soda (Cola und Co.), welches uns auch melodisch viel Freude bereitet hat. Und abends kochte immer Christin für uns aus dem benachbarten Turkanadorf. Von Linsen, Ugali (ein fester Maisbrei), Chapati (ein Fladenbrot), Matooke (Kochbanane) und Kartoffeln durften wir verschiedenen Varianten probieren. Zum Abschluss der Schulung sind wir in ein nahegelegenes Restaurant essen gegangen. Da war die Wahl der meisten dann doch auf die gute europäische Pizza oder etwas Ähnliches gefallen.
Am Sonntag besuchten wir zum ersten Mal zwei Gottesdienste im Flüchtlingslager, eine neue Erfahrung für uns alle. Schon frühmorgens um 6.50h starteten wir los, denn wir mussten einen längeren Umweg fahren aufgrund der überschwemmten Straßen im Camp. Tabea und Joshi haben über die zweite Wiederkunft Jesu und Gebet gepredigt, was jeweils auf Dinka übersetzt wurde, eine der Stammessprachen der Südsudanesen. Besonders schön war es zu sehen, wie sich die Teilnehmer der Jugendleiterschulung in ihren Gemeinden einbrachten und dienten. Als Ehrengäste saßen wir in der vordersten Reihe, durften uns alle vorne vorstellen und standen nach dem Gottesdienst bei der Türe um jeden zu begrüßen und Hände zu schütteln. Sogar die Kinder hatten einen Tanz für uns vorbereitet. Dass bei kenianischen Gottesdiensten Musik und singen eine Stunde läuft ist nicht ungewöhnlich, während der gesamte Gottesdienst 2,5 bis 3 Stunden dauerte, etwas länger als typischerweise bei uns zuhause!
Fun Facts:
- Unter der Anleitung von Max haben wir mit einem kleinen Versuchsprojekt im Garten angefangen. Mit dem Ziel Gemüse zu pflanzen, obwohl es in dieser Region, anhand des schwierigen Klimas, keine Landwirtschaft gibt.
- In Kenia werden viele Amateurmusikvideos am Straßenrand gefilmt. Diese haben schon mehrmals für unsere Unterhaltung gesorgt!
Dank:
- erfolgreicher Abschluss der Jugendleiterschulung
- gelungener Outreach, bei dem viele Kinder das Evangelium hören durften
- Erholung von Krankheit
- ruhige und schöne Umgebung in der wir wohnen
Fürbitte:
- fortgesetzte Besserung und Bewahrung vor weiteren Erkrankungen
- dass die Teilnehmer der Schulung Mut haben weitere Outreaches selbstständig zu machen (ihre Aufgaben unsererseits ist bis November zwei durchzuführen)
- gute Umstellung zu unseren neuen Aufgaben und Tagesablauf
- Vorbereitungen für die Frauenschulung (20.-24. Mai)
- für die Kinder, die das Evangelium gehört haben