Nach unserer Einführungswoche (siehe Block Rumänien) sind wir nach über 33 h Reise in Kakuma, Kenia angekommen. Sonntag in der Früh, gegen 3:30 Uhr ging es für uns an den Flughafen nach Wien. Nach einem Zwischenstopp in Doha sind wir um Mitternacht in Nairobi gelandet. Nach einer kurzen Nacht auf dem Wohnzimmerboden eines Missionars (Grüße gehen raus von Emil, für alle die ihn kennen), ging es mit einer kleinen Propellermaschine nach Lodwar. Lodwar ist die nächstgelegene Stadt, und ca. 1 ½ h von unserem Wohnort entfernt. Auf der Autofahrt von Lodwar nach Kakuma konnten wir die ersten Kamele und Termitenhügel entdecken. Kakuma ist das Swahili Wort für „Nirgendwo“. Und so fühlt es sich hier auch an. Unser neues Zuhause ist eine Radiostation und liegt mitten in der Savanne. Hier wurden wir von unserem Gastgeber, Carl herzlich begrüßt. Carl ist Kenianer und leitet die Radiostation. Wir wohnen in dem Gebiet der Turkana. Die Turkana sind der zweit ärmste Stamm in Kenia. Sie leben in kleinen runden Hütten. Die Turkanamänner wandern mit ihren Ziegenherden bis nach Uganda um sie unterwegs zu weiden. Die Frauen sammeln Steine, um diese am Wegrand zu verkaufen und kümmern sich um ihre Familien. Normalerweise leben sie sehr zurückgezogen. Durch Carl und seine Beziehungen zu dem umliegenden Stamm, haben wir jedoch zu ihnen Zugang.
Am Dienstag hatten wir frei und konnten uns an das Klima und die neue Umgebung gewöhnen. Wenn die Sonne scheint, hat es hier 30 bis 40 Grad. Gerade ist die Regenzeit. Hier kann es auf bis zu 25 Grad abkühlen. In der Regenzeit werden die Straßen (nicht geteert) schwer passierbar.
10 km von uns entfernt liegt ein immer wachsendes Flüchtlingscamp mit aktuell ca. 280.000 Flüchtlingen aus dem Sudan, Kongo, Somalia, Äthiopien und anderen umliegenden Ländern. Durch die schlechten Straßenverhältnisse benötigen wir für diese Strecke ca. 1h mit dem Auto. Oneway.
In den ersten zwei Wochen leiten wir dort eine Jugendleiterschulung in einer örtlichen Kirche. Diese Schulungen führt das Schloss Klaus seit 2017 durch. Ziel ist es, die Teilnehmer (junge Erwachsene) so zu schulen, dass sie das Evangelium kindgerecht weitergeben können, durch Anspiele, Spiele, Lieder und spannende Andachten. Wir beten, dass die Teilnehmer in ihren Aufgaben wachsen, reifen und Multiplikatoren sein können.
Am Mittwoch ging die Schulung los. Zu unserem Team gehören auch Max und Carl. Max kommt aus Sambia und hat ein großes Herz für Kinder- und Jugendarbeit. Es gibt kein Kind an dem er einfach vorbeigehen kann. Er wird uns diese zwei Wochen bei der Schulung unterstützen. In der ersten Woche ging es um Leiterschaft, Lehren, das Evangelium anhand des Wordless- Book zu erklären und wie man aus einem Bibeltext eine Andacht gestalten kann (Exegese).
Wir als Bibelschüler, haben den Donnerstag und Freitag bereits im Vorfeld vorbereitet und gestaltet. Weiterhin werden wir unterstützen wo Hilfe notwendig ist. Samstag dürfen wir inhaltlich zu verschiedenen Themen zwei Sessions gestalten. Dafür dürft ihr gerne beten!
Unser aktueller Tagesablauf beginnt morgens um 7 Uhr mit Frühstück. Um 8 Uhr geht es mit dem Taxi ins Camp. Durch den vielen Regen werden die Straßen immer schlechter. Wir sind 2-mal mit dem Auto stecken geblieben, bis wir jetzt ein besseres Offroadauto bekommen haben. Um 9 Uhr geht die Schulung mit Worship und Prayer los. Die Teilnehmer bekommen zwischendurch ein Frühstück und Mittagessen. Die Schulung geht je nach Wetterlage bis 15:30 Uhr. Wir sind zwischen 16:30- 18:00 Uhr zuhause. Nach einer kurzen Dusche gibt es um 20 Uhr Abendessen. In diesen 2 Wochen wird für uns gekocht, nach der Schulung werden wir das tun.
Sonntags wird u.a. einer unserer Hauptarbeitstage sein. Wir dürfen in verschiedenen Gemeinden unterwegs sein und Predigen. Dafür werden wir in zweier-Teams unterwegs sein. Gestern hatten wir einen sanften Einstieg und waren in der Turkana Kirche direkt neben unserem Zuhause. Max hat gepredigt und wir haben ein Anspiel und Lieder vorbereitet. In dem 3-stündigen Gottesdienst wurde viel getanzt und gesungen.
Wir fühlen uns hier sehr wohl und wurden von Carl super aufgenommen.
Vielen Dank für eure Gebete und euer Mitdenken. Gottes Versorgen konnten wir in unserer ersten Woche schon viel erleben. Durch den Regen hatten wir angenehme Starttemperaturen. Auch als wir mit dem Auto stecken geblieben sind wurde uns sofort geholfen. Ohne Probleme haben wir ein neues „Schlamm- taugliches“- Auto bekommen.
Ganz liebe Grüße aus Kenia. Wir sitzen gerade im Schatten und genießen die Sonne nach einigen regnerischen Tagen. Ein kleines Mädchen neben uns spielt mit einem Luftballon vom Geburtstag.
Dinge die ihr gern mit ins Gebets nehmen könnt:
Bitte:
- Gesundheit der Teilnehmer, besonders für den Outreach der Schulung
- Aufgaben der nächsten Wochen
- gutes vertragen der hohen Temperaturen
- dass die Schulung nachhaltig die Gemeinden und Teilnehmer fördert und viele Kinder im Camp die gute Nachricht hören
Danke:
- Lebensübergabe von Teilnehmern
- gutes Durchführen der Schulung trotz des Regens
- herzliche Aufnahme von Nachbarn und Leuten aus der Kirche
- ruhige, sehr schöne Möglichkeit zu wohen
- gute Gemeinschaft im Team aber auch mit unserem Gastgeber Carl