Sănătate! – oder auch: Egészségedre!
Während die neue Woche für die einen krank im Bett begonnen hat, sind die anderen in ihre neuen Aufgabenbereiche gestartet oder durften noch die Überreste von Maialis aufräumen. So oder so haben sich alle auf ein paar freie Tage am Ende der Woche gefreut. Aber der Reihe nach…
CVJM – Gemeinsam Leben
Anja – Deborah – Lena – Tabea
Einige aus unserem Team sind angeschlagen und kränklich in die vierte Rumänienwoche gestartet. Da wir beim gemeinsamen Gottesdienst am Sonntagabend den Tipp erhielten, dass Knoblauchzehen anscheinend antibakteriell wirken, stand somit am Anfang der Woche Knoblauch auf dem abendlichen Speiseplan. Dieses „Ritual“ stärkte nicht nur das Immunsystem der einen oder anderen, sondern sorgte gleichzeitig auch für einen frischen Raumduft in der ganzen Scheune :D.
Neben dem scharfen Geschmack machte uns am Montagmorgen noch ein weiteres Erlebnis wach: Als wir mit dem Auto am Bahnübergang warteten, wurde plötzlich die Beifahrertüre aufgerissen und ein fremder Mann starrte in den Wagen. Nach einem lauten Schreikonzert unsererseits versuchte er uns auf Rumänisch lediglich zu erklären, dass das Rotlicht eine Störung hat und wir fahren können.
Tabea und Nicole verbrachten die Woche gemeinsam im Second-Hand-Laden. Durch ihr unermüdliches Kleidersortieren und -verräumen konnte lange liegengebliebene Arbeit aufgearbeitet werden. Dadurch waren sie nicht nur eine riesige Unterstützung für das Second-Hand-Team, sondern auch ein Segen. Ganz nebenbei lernten sie ein paar neue ungarische Wörter von den Mitarbeitern und natürlich durfte neben der Arbeit auch der Spaß nicht zu kurz kommen ;).
Diese Woche unterstützten Deborah und Anja die Arbeit in den Kinderarchen. Die offene und fröhliche Art der Kinder half ihnen sehr, auf die Kinder zuzugehen und mit ihnen Kontakt aufzunehmen, ohne die gleiche Sprache zu sprechen. Schon nach den ersten paar Tagen konnten sie sehen, dass einzelne Beziehungen zu den Kindern entstanden sind. Deborah hatte Freude daran, drei Lieder auf dem (verstimmten) Klavier zu begleiten. Des Weiteren haben die älteren Kinder einen Bibelvers auswendig gelernt. In dem Vers geht es darum, dass sich Gott selbst um die Vögel und Blumen auf den Feldern kümmert und wir deswegen wissen und darauf vertrauen dürfen, dass er uns Menschen noch viel mehr versorgt. Diese Versorgung durfte Anja diese Woche spüren, indem Gott sie mit ganz viel Kreativität, Geduld, Freude und Gelingen versorgte, als sie verschiedene Emojis bastelte – obwohl ihr kreative Aufgaben normalerweise nicht so liegen.
Lena hielt diese Woche die Stellung in Arkeden. Neben den wöchentlichen, hauswirtschaftlichen Aufgaben und dem täglichen Kochen für die ungarischen Mitarbeiter des Bauteams überraschte sie die anderen Mädels am Dienstagabend mit frischen Pfannkuchen.
Auch diese Woche kamen spontan einige Besucher vorbei, um das Gelände und die Kirchenburg zu besichtigen. Darunter waren Dietrich und Angelika aus Thüringen. Die beiden machen gerade eine Rundreise durch Rumänien und nutzten den sonnigen Tag, um einige Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Nach dem sie von Jozsi (einem ungarischen Mitarbeiter) liebevoll in Empfang genommen wurden und sich die Kirchenburg angeschaut hatten, ergab sich noch ein schönes Gespräch mit Lena.
Zugegeben: Nicht nur die Besucher sind von der Kirchenburg sehr fasziniert, sondern wir selbst auch, sodass wir schon ein bisschen stolz darauf sind, zurzeit auf diesem einzigartigen Gelände wohnen zu dürfen. Beim Anblick der mächtigen Burgmauern, werden wir immer wieder an Psalm 91,2 erinnert, welcher uns von Elmar (Leiter der Bibelschule) mit auf den Missionseinsatz gegeben wurde:
„Ich sage zum HERRN: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue.“
Damit ihr auch einen kleinen Einblick in das Gelände bekommt, haben wir ein kleines Video für euch gedreht – vielen lieben Dank an Nora, unsere Mitschülerin aus der Bibelschule, für deine Unterstützung! – und viel Spaß beim Anschauen :).
Am Ende der Woche warteten ein paar freie Tage auf uns. Diese starteten wir am Donnerstagabend gemeinsam mit Chrissi und Judith (zwei Freiwillige vom CVJM). Auch Rahel, die Mitarbeiterin vom CVJM, war dabei, worüber wir uns sehr freuten. Nach einem kleinen Spaziergang zu einer Hängebrücke haben wir den Abend beim gemeinsamen Kochen und Austauschen gemütlich ausklingen lassen.
Den Freitag begannen wir ganz entspannt und erledigten die eine oder andere Aufgabe. Am Nachmittag fuhren wir in den nahegelegenen Ort Saschiz (RU)/ Keisd (DE) und erkundeten dort eine Burgruine.
Samstags blieben wir in Arkeden, lasen, backten Waffeln und genossen die Gemeinschaft miteinander.
Am Sonntagnachmittag fuhr der gesunde Teil des Teams zur Farm, um dort beim Gottesdienst mit anschließendem Abendessen dabei zu sein.
Haus des Lichts
Lea – Katharina – Rahel
Nach dem vollen Maialis-Wochenende durften wir am Montagmorgen ein wenig durchatmen – der Start in die neue Woche war bewusst später angesetzt. Nicht nur unsere Beine, sondern auch unsere Köpfe brauchten diese kleine Verschnaufpause.
Außerdem war ein besonderer Tag: Katharina hatte Geburtstag! Zum Feiern ging’s gleich morgens los – ganz gemütlich mit einem ausgedehnten WG-Frühstück und selbstgemachten Pfannkuchen. Danach fuhren wir gemeinsam auf die Farm, wo uns ein großes Aufräumen erwartete. Bänke, Spielstationen, Zelte, Technik – alles wurde wieder an seinen Platz gebracht. Auch wenn wir müde waren, machte es Freude, gemeinsam den „Nach-Maialis-Modus“ einzuläuten. Der Nachmittag klang dann ganz entspannt aus: mit Kaffee, Kuchen und Geburtstagsfeier im Schwedenscheune (rotes Haus auf dem Gelände) auf dem inzwischen wieder ruhigen Farmgelände.


Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Großputzes: Gästewohnung, Sanitäranlagen, Küche – alles wurde gründlich gereinigt. Danach durften wir noch einmal gemeinsam innehalten: Ein leckeres Mittagessen, gefolgt von einem Reflexionsabend, bei dem wir auf Maialis zurückblickten. Welche Begegnungen waren besonders? Was hat uns bewegt? Was nehmen wir mit? Es war schön, gemeinsam zurückzublicken und zu lachen. Ein gemeinsamer Lobpreis rundete den Tag ab.
Am Abend hieß es dann Abschied nehmen: Rosa und Tabea, die anderen zwei Freiwilligen aus Puschendorf machten sich auf den Heimweg und wir brachten sie zum Bahnhof – ein etwas wehmütiger Moment, der uns daran erinnerte, wie schnell die Zeit hier vergeht.
Să înceapă călătoria: Die folgenden Tage nutzten Lea, Jannis und Sabrina (eine Mitarbeiterin im Haus des Lichts) für eine kleine Reise durch Rumänien – eine Gelegenheit, das Land, das uns in den letzten Wochen so ans Herz gewachsen ist, noch einmal ganz neu kennenzulernen. Und Rumänien überraschte uns – wieder einmal. Kaum hatten wir eine Region verlassen, sah die Landschaft schon ganz anders aus. Mal weit, mal bergig, mal wild.
Erstes Ziel: Sibiu (Hermannstadt) – eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Besonders auffällig: die Häuser mit den berühmten „Augen“ auf den Dächern. Früher galten sie als Symbol für Wachsamkeit – ein mystischer Hinweis darauf, dass immer jemand hinschaut. Auch wir fühlten uns ein wenig beobachtet – allerdings nur vom Charme der Altstadt.
Von dort ging es weiter nach Anina/ Steierdorf, ein besonders emotionaler Stopp: Nach über 20 Jahren traf Lea hier Teile ihrer Familie wieder. Die Wiedersehensfreude war groß und echt bewegend. Wir wurden durch die Stadt geführt, erfuhren mehr über Leas Familiengeschichte und wurden am nächsten Morgen herzlich von der Cousine ihres Papas zum Frühstück eingeladen – mit viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft.
Nächstes Highlight: das Eiserne Tor – eine der spektakulärsten Landschaften des Landes. Die Donau gräbt sich hier in engen, dramatischen Windungen durch das Karpaten- und Balkangebirge, direkt an der Grenze zu Serbien. Auf etwa 60 Kilometern fuhren wir durch diese beeindruckende Schlucht – atemlos vor Staunen, mit vielen „Wahnsinn!“-Rufen aus dem Auto.
Den Rückweg wollten wir eigentlich über die berühmte Transalpina antreten – doch die war leider schon nach wenigen Kilometern gesperrt. Also Plan B: eine Alternativroute durchs wilde Herz Rumäniens. Übernachtet haben wir ganz klassisch im Auto und mit Campingausrüstung. Gaskocher, Isomatte, sternenklarer Himmel – und ein bisschen Abenteuer-Feeling inklusive.
Diese Woche war anders als die bisherigen – ruhiger, aber auch voller Entdeckungen. Ein Mix aus Abschied, Staunen und neuer Nähe. Und irgendwie war es auch der Beginn einer kleinen Reise zu uns selbst.
#DankeJesus
– Für Zeit zum Auskurieren, Tee und Medikamente
– Für die Möglichkeit Ausflüge zu machen und mehr von Rumänien zu sehen
#SorgenUndGedankenDieZuJesusKommenDürfen
– Zeit für echte Gemeinschaft mit Jesus, bei und trotz allen Aufgaben und Aktionen
– Weisheit, die Zeit hier in Rumänien gut zu nutzen und trotzdem nicht in FOMO (Fear of Missing Out) zu verfallen
– Gesundheit und besseres Wetter
– Einheit im gesamten Rumänien-Team trotz verschiedener Projekte, Standorte und Persönlichkeiten