Team Arkeden:
Die letzte Woche war für eigentlich alle von uns herausfordernd in ganz unterschiedlichen Punkten. Für Nicole, da sie am Samstag nach Hause gefahren ist und der Bus leider Verspätung hatte, was eine ungeplante Übernachtung in Budapest zur Folge hatte. Für Ruth, die beim Putzen Geduld lernen durfte und ganz viel Zeit zum Nachdenken hatte. Für Leah, die fast jeden Tag den weiten Weg zur Farm auf sich genommen hat und dort in der warmen Sonne gearbeitet hat. Für Juliane, die unser Springer war und den ganzen Haushalt alleine im Blick haben musste. Für Tobi, da er leider ziemliche Rückenschmerzen hatte und jeden Tag zum Arzt fahren musste und somit nicht in seinem Arbeitsbereich im Secondhandladen mithelfen konnte. Und auch für Hanna und Lia, die in der Kinderarche waren. Dort ist es immer wieder schwierig mit der Sprache und beide haben zuvor auch nicht immer gute Erfahrungen bei der Arbeit mit Kindern gemacht. Das klingt jetzt erst mal sehr negativ, aber alle diese Herausforderungen wurden erfolgreich gemeistert und viele schauen sogar sehr positiv auf die Woche zurück. Ein bisschen was davon könnt ihr später bei den Highlights erfahren.
Den Freitag Vormittag haben wir dann als ganzes Team verbracht um kiloweise Gemüse für den Gulasch zu schnippeln, den es dann am Samstag beim Maialis-Fest zum Essen gab.
Danach haben sich die Wege getrennt. Hanna und Lia sind zum Fackelträgerzentrum (PdF) gefahren, um dort bei einer Frauenfreizeit in der Küche mitzuhelfen. Die Menschen dort waren alle super lieb und entspannt und es hat echt Spaß gemacht. In der freien Zeit konnten wir bei den Vorträgen dabei sein oder die wunderschöne Landschaft genießen. Es war wirklich cool, dort mal alles kennenzulernen und für beide das Highlight der Woche.
Am Samstag ist Nicole dann abgereist und nach einigen Komplikationen am Sonntag gut angekommen. Der Rest des Teams war auf der Farm und hat bei Maialis mitgeholfen, wie ihr oben schon gelesen habt.
Die Freude war groß, als wir am Sonntag Abend wieder vereint bei unserer Tagesabschlussrunde saßen und alle zusammen lachen und erzählen konnten. Die Zeit im Team ist für uns alle immer sehr wertvoll und auch wenn der Tag ziemlich stressig und anstrengend war, können wir diese Zeiten genießen und uns gegenseitig aufmuntern und ermutigen. Auch auf die Gutenachtgeschichte wird immer sehr viel Wert gelegt und die Enttäuschung war groß, als wir diese am Wochenende nicht gemeinsam lesen konnten. Noch größer wurde sie, als die Audioaufnahme von Lia am Freitag nicht funktioniert hat und die Geschichte leider ganz ausfallen musste.
Zwar ist Nicole jetzt nicht mehr da, aber sturmfrei haben wir noch nicht, da wir Birgitt Gehring, die auf der Bibelschule unterrichtet hat und auch bei der Frauenfreizeit ein paar Vorträge gehalten hat, für eine Woche als Gast bei uns haben dürfen. Worüber wir uns aber natürlich alle sehr freuen. Birgitt ist im Moment jedoch nicht unser einziger Gast, auch der Domus Vorstand ist für eine Woche hier. Deshalb ist gerade ziemlich viel los auf dem Gelände.
Auch die Einteilung der Bereiche für nächste Woche hat sich wieder geändert. Trotz der vollen Woche, und dass wir eigentlich keinen freien Tag hatten, haben alle beschlossen am Montag trotzdem zu arbeiten. Unsere Teamleiterin war ziemlich stolz darauf, dass alle so gut durchgehalten und mitgeholfen haben, und wir sind natürlich stolz auf unsere Teamleiterin, die das alles so super gemanagt hat.
Wir haben beschlossen, dass wir unsere Sprüche der Woche von Tobi auf das ganze Team ausweiten, damit es nicht den Eindruck erweckt, dass Tobi unser einziger Grund ist, weswegen wir so viel zusammen lachen ;).
Ruth: „Klippe? Achso, ihr meint das Felsengesicht?“
Juliane: „Uns ist ein bisschen schlecht geworden auf der Fahrt.“
Tobi: „Achso, ihr hättet ja was sagen können. Dann hätte ich euch ein paar Tüten nach hinten gegeben.“
Wir sind vor der Hoftür vom anderen Team in Schäßburg (Sighisoara) und Tobi ruft durch den Briefkastenschlitz Elisabeth etwas zu, die gerade kommt, um aufzuschließen.
Elisabeth: „Hä, Tobi wo bist du denn?“
Tobi: „Im Briefkasten.“
Ruth: „Ja, er hat sich ganz klein gemacht.“
Ruth: „Also ich hab die Eier jetzt mal gekocht. Ob sie wirklich noch gut sind, werdet ihr dann erfahren, wenn ihr sie aufmacht.“
Lia: „Ja genau, wir schreiben einfach überall Überraschungs-Ei drauf.“
– Bereich Kinderarche –
Heute stellen wir euch die Arbeit in den zwei Kinderarchen für Romakinder vor. Nach der morgendlichen Andacht in Keresztúr beginnt der Tag mit den Vorbereitungen. Wir kochen das Mittagessen und organisatorische Dinge werden besprochen. Danach fahren wir in die beiden Kinderarchen. Dort wird geputzt, Spiele, Lernmaterial und Andachten vorbereitet und um ca. zwölf Uhr essen wir Mitarbeiter. Um eins kommen die Kinder. An zwei Tagen kommen die kleinen Kinder (Vorschule und 1./2. Klasse), an zwei die großen Kinder (3./4. Klasse) und freitags die Teeniemädels. Wir beginnen mit der Spiele- und/oder Lernzeit. Je nach Anzahl der Kinder nacheinander oder parallel. In der Spielzeit spielen die Kinder sehr gerne Halli Galli. So gerne, dass sie es auch mit den Quartettkarten spielen wollten, was allerdings in einem kleinen Streit geendet hat. Wenn schönes Wetter ist, sind die Kinder gerne draußen. Da wird geschaukelt, gekickt, gerutscht und Trampolin gesprungen. Und wir sind einfach dabei und machen mit. Die kleinen Kinder sind während dem Schaukeln oft begeistert am Singen und ich (Leah) freue mich immer, wenn ich den Namen Jesus höre. In der Lernzeit wird zum Beispiel gerechnet oder die Buchstaben geübt. Ruth durfte den Kindern beim Rechnen helfen. Danach wird gesungen, gebetet und es gibt eine Andacht. Die Kinder singen begeistert mit und beten gerne laut. Auch wenn wir außer Köszönöm (Danke) nicht viel verstehen, sind es schöne Momente. Als Abschluss essen wir alle zusammen. Hier wird gewöhnlich alles mit Ketchup oder Mayonnaise gegessen. Um vier Uhr gehen die Kinder heim und nehmen einmal in der Woche ein Geschenk mit. Zum Beispiel Zucker, Kompott, Kekse, Spülung (Teenies) oder Schuhe aus dem Secondhandladen. Wenn die Kinder weg sind, räumen wir auf und putzen. Der Arbeitstag endet mit der Fahrt zurück.
Leah und Ruth
Highlights:
Für Leah: Dass ich auf der Farm mit dem anderen Team zusammen arbeiten konnte und wir ein Dach selbst gedeckt haben. Es war sehr cool zu sehen, wie es Schritt für Schritt fertig wurde.
Für Ruth: Dass ich in der Hauswirtschaft die Zimmer für die Gäste vorbereiten konnte und ich gleich sehen konnte, wie es dann auch von Menschen genutzt wird.
Für Tobi: Dass ich so schnell einen Termin beim Arzt bekommen habe und es immer so gut klappt.
Für Hanna: Dass wir am Wochenende beim Fackelträgerzentrum waren, eine richtig schöne Zeit dort verbringen durften und dabei in der Küche helfen, bei der Frauenfreizeit dabei sein und eine kleine Wanderung unternehmen konnten.
Für Juliane: Dass ich auf der Farm helfen durfte ein Dach zu decken. Es hat sehr viel Spaß gemacht, aber war auch anstrengend.
Für Lia: Dass wir bei der Frauenfreizeit auch bei den Vorträgen von Birgitt dabei sein durften, und dass ich dort an einem Abend noch draußen Stille Zeit machen und einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten konnte.
Auch in der letzten Woche durften wir wieder etwas Zeit mit beiden Teams zusammen verbringen. Zum Abschied von Nicole hat Team Arkeden die anderen in Schäßburg besucht und es war ein richtig schöner Abend. Am Ende hatten wir eine Reflexionsrunde, um von jedem persönlich zu hören, wie es ihm so geht und was man schon für coole Erlebnisse hatte. Uns ist aufgefallen, dass sich alle wirklich wohlfühlen hier und wir die Zeit sehr genießen.